Fast jeder Mensch kann hypnotisiert werden, aber in unterschiedlicher Tiefe. 

Etwa 10–15 % sind sehr leicht hypnotisierbar, 70–80 % durchschnittlich und etwa 10 % nur schwer. 

Entscheidend ist das Vertrauen und die Bereitschaft sich dem Prozess der inneren Arbeit hinzugeben und sich zu öffnen.

Nein. Hypnose funktioniert nur mit Zustimmung. Niemand kann gegen seinen Willen in Hypnose gebracht oder dort gehalten werden. Selbst in tiefer Trance bleibt der „innere Beobachter“ aktiv und würde etwas ablehnen, das den eigenen Werten widerspricht.

Hypnose ist ein Zustand vertiefter Entspannung und fokussierter Aufmerksamkeit, in dem das Bewusstsein ruhig, aber aktiv ist. Das kritische Denken wird etwas in den Hintergrund gedrängt, wodurch Suggestionen (gezielte Gedankenimpulse) besser aufgenommen werden können. Man kann es sich wie einen Zustand zwischen Wachsein und Schlafen vorstellen.

Viele beschreiben Hypnose als tief entspannt, ruhig und klar im Kopf. Man hört alles, ist ansprechbar, aber der Körper fühlt sich oft angenehm schwer oder leicht an. Manche empfinden Wärme, andere Leichtigkeit – ähnlich wie in einer Meditation, kurz vor dem Einschlafen oder beim Tagträumen.

Hypnose ist grundsätzlich sicher, wenn sie von einer:m zertifizierten Hypnosetherapeutin:en durchgeführt wird. Risiken bestehen eher durch unsachgemässe Anwendung oder wenn psychische Erkrankungen ohne fachliche Begleitung behandelt werden. Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder emotionale Reaktionen sind selten und meist kurzfristig.

Zuerst lernen wir uns gegenseitig kennen und du schilderst mir in einem strukturierten Interview, warum du zu mir gekommen bist und was dein Anliegen für diese Sitzung ist. Danach führe ich dich durch Sprache in einen möglichst tiefen entspannten Zustand (Trance). Je nach Ziel arbeiten wir dann mit einer Regression, mit einer Metapher-Reise, mit dem inneren Kind oder es werden positive Suggestionen oder innere Bilder eingesetzt, um gewünschte Veränderungen anzustossen. Am Ende wird die Trance sanft aufgelöst. Der Klient fühlt sich nach der Hypnose meist ruhig, erfrischt und klar.

Du brauchst keine spezielle Vorbereitung für eine Hypnose. 

Es ist hilfreich, wenn du vor der Hypnose starke Aufregung, Alkohol oder Koffein vermeidest. I

Plane für die Hypnose genügend Zeit ein, so dass du ganz ohne Zeitdruck eintauchen kannst.

Es kommt ganz auf das Thema drauf an und wie gut sich eine Person entspannen kann.  Eine Sitzung bringt oft schon eine Veränderung. Die Hypnose wirkt mit zwei bis drei Sitzungen nachhaltiger. Mein Ziel ist es, so viele Sitzungen wie nötig und so wenige wie möglich einzuplanen. 

Showhypnose dient der Unterhaltung. Dabei werden meist suggestible Personen auf der Bühne ausgewählt, die bereit sind, mitzumachen.
Therapeutische Hypnose dagegen dient der Heilung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie ist respektvoll, individuell und findet in geschütztem Rahmen statt.

Nein. Du behältst jederzeit die Kontrolle. Hypnose ist ein Entspannungszustand und kein Kontrollverlust. Du entscheidest während der ganzen Hypnose, was du mitteilst oder nicht.

Du kannst jederzeit die Augen öffnen und die Hypnose beenden, wenn du willst.
Die meisten Menschen erinnern sich an alles, ähnlich wie an ein sehr entspanntes Gespräch. Nur bei besonders tiefer Hypnose kann es vorkommen, dass Teile verschwommen bleiben – das ist völlig normal.

Ja, Selbsthypnose ist eine Form, bei der du dich selbst in Trance versetzt, meist über Atem, Entspannung und innere Bilder.
Man nutzt ähnliche Suggestionen wie in der geführten Hypnose – z. B. mit Audio-Anleitungen oder erlernten Techniken. Regelmässiges Üben vertieft die Wirkung und stärkt Selbststeuerung und Ruhe.

Kann Hypnose auch bei körperlichen Beschwerden helfen?
Hypnose beeinflusst über das Nervensystem und die Psyche viele körperliche Prozesse, z. B.:

• Muskelspannung
• Durchblutung
• Hormonhaushalt
• Schmerzempfinden
• Immunsystem

Durch die tiefe Entspannung und gezielte Suggestionen kann das autonome Nervensystem (Sympathikus/Parasympathikus) beruhigt werden. Dadurch wird der Körper in einen Zustand gebracht, in dem Selbstheilungsmechanismen besser wirken können.

Kinder befinden sich oft von Natur aus in hypnotischen Zuständen – z. B. beim Spielen, Fantasieren oder Tagträumen.
Dadurch gelangen sie schneller in Trance, nehmen Suggestionen natürlicher auf und erleben Veränderungen oft unmittelbarer.
Hypnose bei Kindern ist spielerisch, bildhaft und kreativ – z. B. über Geschichten, Fantasiereisen oder Bilder („Du fliegst auf einer Wolke…“, „Dein Bauch wird ruhig wie ein See…“).